Neuer Betrugsfall bei Führerscheinprüfung entlarvt

LR Steinkellner: Erhöhte Kontrolldichte zeigt Wirkung

„Die zunehmenden Tendenzen, sich den Führerschein mit Spionage-Ausrüstungen erschwindeln zu wollen, sind besorgniserregend. Diesem Trend ist entschieden entgegen zu steuern“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

Seit nunmehr eineinhalb Jahren werden seitens der oberösterreichischen Landespolizeidirektion und den Bezirkshauptmannschaften zunehmende Manipulationsversuche bei der theoretischen Führerscheinprüfungen gemeldet. Bei den Betrugsversuchen wurden Kandidaten mit einer sogenannte ‚James Bond-Ausrüstung‘ ausgestattet. Dabei werden eine Knopfkamera mit Sender und Akku, ein Empfänger und ein Hörgerät im Ohr des Prüflings angebracht. Außerhalb der Fahrschule befindet sich eine Person, die aufgrund der Kamera und des Hörgeräts im Ohr mit dem Prüfling kommuniziert und so die falschen bzw. richtigen Antworten mitteilt.

Als Maßnahme wurden seitens des Landes OÖ bereits im vergangen Jahr intensive Schulungen der Aufsichtspersonen bei der theoretischen Fahrprüfung durchgeführt, um so gezielt gegen die Betrugsversuche vorzugehen. Diese Maßnahmen zeigen jetzt Wirkung.

Im Bezirk Braunau wurde im Zuge einer heutigen theoretischen Prüfung ein weiterer Betrugsversuch vereitelt. Bei einem Prüfling wurde dabei im Hemdknopf eine verborgene Kamera entdeckt. Nachdem der Betrugsversuch entlarvt wurde, flüchtete der afghanische Staatsbürger, welcher im Bundesland Salzburg gemeldet ist. Es erfolgen die Verständigung der Wohnsitzbehörde sowie ein Eintrag im Führerscheinregister. „Es ist erfreulich, dass die Prüfungsaufsicht bei den Führerscheinprüfungen funktioniert! Die von der BH Braunau gestellten Prüfungskontrolleure sind bestens geschult. Es bedarf weiterer gesetzlicher Anpassungen, um Betrügereien in diesem Ausmaß einzudämmen. Diese werden auf Bundesebene bereits geprüft“, hält LR Steinkellner abschließend fest.

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