Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen umsetzen!

 Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention mangelhaft und schleppend

Massive Unzufriedenheit herrscht bei Betroffenen bezüglich der mangelhaften Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Am 28. September gibt es daher in Wien und zeitgleich in den Landeshauptstädten Protestkundgebungen.

Übermorgen am Mittwoch, den 28. September, findet nunmehr die angekündigte Inklusions-Demo für die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen statt: Bei einer Demo am Ballhausplatz in Wien und bei Kundgebungen in den Landeshauptstädten wird auf die völlig unzureichende Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), die Österreich im Jahr 2008 ratifiziert hat, protestiert.

In Linz erfolgt von 11 bis 13 Uhr – zeitgleich zur Demonstration in Wien – eine „Mahnwache zur Inklusion“ am Landhausplatz (altstadtseitig). Organisator in Oberösterreich ist FOKUS MENSCH, mit an Bord ist die Vereinigung der Interessensvertretungen der Menschen mit Beeinträchtigungen in OÖ (VIMB).

„Die Unterzeichnung der UN-BRK ist nunmehr 14 Jahre her, trotzdem hat sich in wesentlichen Bereichen für Menschen mit Behinderungen wenig verbessert und die Umsetzung der UN-BRK verläuft äußerst schleppend“, fasst Landesobmann Wolfgang Neuhuber den Unmut der Betroffenen zusammen.

„Auch der Anfang Juli beschlossene Nationale Aktionsplan Behinderung (NAP), der bis 2030 gültig ist, macht wenig Hoffnung auf rasche Realisierung wesentlicher Maßnahmen zur Gleichstellung und Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen. Daher machen wir nunmehr öffentlich auf die Versäumnisse in der Behindertenpolitik aufmerksam“, ergänzt Geschäftsführer Michael Leitner.

Zentrale Forderungen

Die Liste der Bereiche, in denen Fortschritte überfällig sind, ist lang. Die zentralen Forderungen der Inklusions-Demo lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Menschen mit Behinderungen fordern von der Bundesregierung und den Landesregierungen

  • ein inklusives Bildungssystem
  • bedarfsgerechte, bundeseinheitliche Persönliche Assistenz
  • barrierefreie Gebäude, Kommunikation und Online-Anwendungen
  • existenzsichernde Arbeit, d.h. die jahrelange Forderung von Lohn statt Taschengeld muss endlich umgesetzt werden
  • Teuerung kompensieren und Armut bekämpfen

FOKUS MENSCH (Trägerverein OÖZIV) setzt sich als Interessenvertretung für die Anliegen von Menschen mit Behinderung sowie deren Angehörige ein. Als Verein und Träger von Einrichtungen bieten wir verschiedenste Angebote an mehr als 30 Standorten in Oberösterreich. www.fokusmensch.info

Wir von Fokus Mensch sind vor Ort und freuen uns, mit Journalistinnen bzw. Journalisten bei der Mahnwache zu sprechen. Gerne stehen unser Landesobmann Wolfgang Neuhuber und unser Geschäftsführer Michael Leitner für ein Interview zur Verfügung

Die Fotos zeigen einige Plakate, die Menschen mit Behinderung gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einer Fokus Mensch-Einrichtung hergestellt haben.

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