ÖBB-Investitionen: Mehr als eine Viertelmilliarde € für Oberösterreichs Bahninfrastruktur

Die ÖBB investieren in Oberösterreich heuer die Rekordsumme von 269 Millionen € in die Bahninfrastruktur. Das bringt mehr Pünktlichkeit und Sicherheit im Zugverkehr sowie schnellere Verbindungen und moderene Bahnhöfe für das Bundesland. 

 

Großprojekte sind die Modernisierung der Bahnhöfe Braunau und Wernstein, der Bau des Parkdecks Wels sowie technische Aufrüstungen entlang der Regionalstrecken. Für das Jahrhundertprojekt „Viergleisiger Ausbau Linz-Marchtrenk“ (Baustart 2020) laufen die Planungen auf Hochtouren.

           

Die Investitionen in Oberösterreichs Bahninfrastruktur erreichen 2018 ein neues Rekordniveau: Erstmals investieren die ÖBB mit 269 Millionen mehr als eine Viertelmilliarde € in die Erneuerung, Modernisierung und Erhaltung von Bahnanlagen in Oberösterreich.

 

Es werden Bahnhöfe saniert bzw. neu errichtet, Strecken modernisiert, Park & Ride-Anlagen bzw. Parkdecks und Lärmschutzwände errichtet, die Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen erhöht und neue Stellwerke gebaut.

 

Für das größte Bahnprojekt der kommenden Jahre – den viergleisigen Ausbau der Strecke Linz-Marchtrenk mit Investitionen von rund 700 Millionen € – laufen die Planungen weiter auf Hochtouren­. Auch für die Bauarbeiten für den viergleisigen Ausbau am Westkopf des Linzer Hauptbahnhofes mit einem Investitionsvolumen von 250 Millionen € laufen die Planungen weiter – geplanter Baustart ist 2019.

 

Sämtliche Bauarbeiten werden von der ÖBB-Infrastruktur AG, einer Konzerngesellschaft der ÖBB-Gruppe, durchgeführt.

 

Größte Streckensperren in Oberösterreich 2018

 

Bei der Sanierung von Bahnstrecken bündelt die ÖBB-Infrastruktur AG Bauarbeiten, um längere Einschränkungen zu vermeiden. Es werden daher fallweise ganze Abschnitte saniert, wofür Gesamtsperren dieser Abschnitte erforderlich sind.

Mit folgenden größeren Streckensperren ist 2018 in Oberösterreich zu rechnen (siehe Beiblatt). Ein Schienenersatzverkehr wird jeweils eingerichtet. Über Einschränkungen werden die Kunden umfassend und zeitgerecht im Vorfeld informiert – u.a. mit Durchsagen und Flyern in den Zügen und an den Bahnhöfen, Aushängen an den Bahnhöfen, im Internet unter www.oebb.at und beim Kundenservice unter 05-1717.

 

Neue Bahnhöfe in Braunau und Wernstein

 

Zu den Highlights 2018 zählen die Spatenstiche für die Modernisierung der Bahnhöfe Braunau und Wernstein, wo zusammen rund 65 Millionen € investiert werden. Am Bahnhof Braunau wird ein neues elektronisches Stellwerk, eine Straßenunterführung sowie eine  Fuß- und Radwegunterführung errichtet. Zusätzlich Dafür werden zwei Eisenbahnkreuzungen aufgelassen, wodurch die Sicherheit im Bahnhofsbereich weiter erhöht wird. Außerdem entstehen eine Park & Ride-Anlage mit 158 Stellplätzen für PKW, 90 für Fahrräder und zehn für Mopeds sowie ein neuer Busterminal. Die Gesamtkosten belaufen sich in Braunau in der ersten Ausbauphase auf 20 Millionen €. Der Spatenstich ist für Herbst 2018 geplant. In Wernstein werden eine neue Haltestelle mit neuen Bahnsteigen, neue Unterführungen inkl. Personendurchgang sowie neue Gleisanlagen errichtet und drei Eisenbahnkreuzungen aufgelassen. Zusätzlich wird eine Landstraße verlegt. Der Um- und Ausbau des Bahnhofes bringt für die Bevölkerung eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit. Die Hauptphase der Bauarbeiten hat im Jänner 2018 begonnen. Die Investitionen für das Projekt belaufen sich auf 44,6 Millionen €.

 

 

Eröffnung des Parkdecks Wels im Sommer

 

Ein weiteres Highlight 2018 ist die für Sommer geplante Eröffnung des Parkdecks Wels. Derzeit laufen die Bauarbeiten für das Deck mit 545 PKW- und 490 Fahrradabstellplätzen auf Hochtouren. Das Investitionsvolumen in Wels liegt bei 10,6 Millionen €.

 

Modernisierung auf Regionalstrecken

 

Auf der Summerauerstrecke werden 2018 auf mehreren Streckenabschnitten Gleisneulagen durchgeführt. Die Haltestelle Pulgarn erhält um rund eine Mio. € einen neuen Bahnsteig und ein neues Haltestellengebäude. Die Bahnhöfe Lungitz und Gaisbach-Wartberg erhalten ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) sowie provisorische Bahnsteige. Die provisorischen Bahnsteige werden im Anschluss durch neue Mittelbahnsteige samt Wartekojen ersetzt. Dafür werden am Bahnhof Lungitz sechs und am Bahnhof Gaisbach-Wartberg sieben Millionen  € investiert. Insgesamt werden auf diesen drei Bahnhöfen 19 Millionen € investiert. Weitere sieben Millionen  werden für den Bahnhof Kefermarkt investiert, der im September 2018 eröffnet wird.

Auf der Ennstalstrecke gehen 2018 die erneuerten Bahnhöfe Losenstein und Reichraming in Betrieb. In Ternberg erfolgt der Baustart für die Modernisierung des Bahnhofes. Hier erfahren die Kundenbereiche eine Aufwertung durch neue Mittelbahnsteige, Wartekojen und technischer Ausstattung wie Monitore und Lautsprecher. Auf der Pyhrnstrecke werden 2018 die Modernisierungsarbeiten auf den Bahnhöfen Neuhofen an der Krems, Kematen und Rohr-Bad Hall abgeschlossen.

 

Neue Park&Ride-Anlagen geplant

 

Ein weiterer Schwerpunkt 2018 sind neue Park&Ride-Anlagen in Oberösterreich. Geplant sind Anlagen in Kirchdorf an der Krems, Neuhofen a.d. Krems, Kematen an der Krems, Rohr-Bad Hall, Lengau und Taufkirchen an der Pram. Insgesamt werden 362 PKW- sowie 176 Rad-Plätze entstehen. Das Investitonsvolumen beläuft sich auf 2,4 Millionen €. Damit soll Bahnfahren für Kunden in den Bezirken noch attraktiver gemacht werden. Vor allem für Pendler bringen die geplanten neuen P&R-Anlagen eine deutliche Verbesserung für die Anbindung in den Zentralraum.

 

Ausbau des Mobilfunknetzes entlang der Bahnstrecken

 

Die ÖBB und das BMVIT haben sich gemeinsam mit den heimischen Mobilfunkbetreibern A1, Drei und T-Mobile zum Ziel gesetzt, das Mobilfunknetz entlang von priorisierten Bahnstrecken in Österreich deutlich auszubauen. 100 Millionen € Euro sollen in den Mobilfunkausbau investiert werden, wovon 66 Millionen € auf die ÖBB entfallen. Weitere 3,5 Millionen € sind bereits in WLAN-Ausbaumaßnahmen an 33 Bahnhöfen investiert worden, darunter auch mehrere in Oberösterreich. Weitere Maßnahmen sind in Bau oder in Planung – wie etwa der WLAN-Ausbau für die Bahnhöfe Vöcklabruck, Ried im Innkreis und Steyr. Mit der Inbetriebnahme der Anlagen zwischen Wien Mitte und Flughafen Wien wurde die erste Mobilfunk Ausbau-Etappe erfolgreich abgeschlossen. In den nächsten Jahren sollen rund 1.500 Kilometer des heimischen Eisenbahnnetzes besseren Mobilfunkempfang erhalten.

 

Sicherheitsoffensive für Eisenbahnkreuzungen geht weiter

 

Die ÖBB-Infrastruktur AG investiert österreichweit jedes Jahr 25 Millionen € in die Erhöhung der Sicherheit auf Eisenbahnkreuzungen –  durch technische Sicherung bzw. Auflassung von Eisenbahnkreuzungen. Nachdem im Dezember 2017 auf der Donauuferbahn eine Sicherheitsoffensive mit der Aufsrüstung bzw. Auflassung von 30 Bahnübergängen und Investitionen von 17 Millionen € abgeschlossen wurde, laufen nun die Vorbereitungen für eine weitere Bauoffensive zwischen Arbing und St. Nikola. Auf der Strecke Lambach-Laakirchen werden die 2017 gestarteten Sicherungsmassnahmen fortgesetzt, wobei geplant ist, bis 2019 ingesamt 1,7 Millionen in die Sicherung von 15 eisenbahnkreuzungen zu investieren.

 

Linz Hauptbahnhof Westseite

 

Nachdem die Ostseite des Linzer Hauptbahnhofs unter laufendem Bahnbetrieb in den letzten Jahren umgebaut wurde, erfolgt nun der Umbau der Westseite. Die Planungen für das Projekt mit einem Investitionsvolumen von 250 Millionen € laufen 2018 intensiv weiter. Der Baustart ist für 2019 geplant, wobei in einem ersten Schritt wird der gesamte Bahnhof in ein elektronisches Stellwerk integriert wird.. Im Anschluss erfolgt der Umbau sämtlicher Gleis- und Weichenverbindungen um auch diesen Bereich viergleisig ausbauen zu können. Die Fertigstellung des Großprojektes ist für 2025 geplant.

 

„Jahrhundertprojekt“ Viergleisiger Ausbau Linz-Wels

 

Das größte Projekt auf der Westrecke ist der viergleisige Ausbau Linz-Wels, für den 2017 das UVP-Verfahren für den Abschnitt Linz-Marchtrenk fortgesetzt wurde und heuer die Planungen weiterlaufen. Mit Investitionen von rund 700 Millionen € handelt es sich dabei um ein „Jahrhundertprojekt“ für Oberösterreich. Für den Personennah- und Fernverkehr sowie den Güterverkehr ist dieser Ausbau von großer Bedeutung. Ab 2020 sollen auf der Strecke vier neue Hochleistungsgleise für Strecken­höchstgeschwindigkeiten bis zu 230 km/h errich­tet werden. Die Inbetriebnahme der Viergleisigkeit ist 2026 geplant. Der Ausbau wird sowohl für den in Oberösterreich stark zunehmenden Personen,- als auch Güterverkehr eine deutliche Verbesserung bringen. Die Weststrecke, die ein Teil des transeuropäischen Netzes ist, wird damit fit für die Zukunft gemacht.

 

Viergleisiger Ausbau Ostseite Bahnhof Linz ist abgeschlossen

 

Ein Großprojekt, der viergleisige Ausbau des Ostkopfes am Linzer Hauptbahnhof, wurde Ende 2017 abgeschlossen. Die ÖBB-Infrastruktur AG arbeitete seit 2010 am Umbau der Gleisanlagen an der Ostseite des Linzer Hauptbahnhofes. Insgesamt wurden 115,3 Millionen € für das Großprojekt investiert, bei dem eine zwei Kilometer lange Strecke viergleisig ausgebaut wurde.Beim Umbau der Ostseite des Linzer Hauptbahnhofes handelt es sich um das größte Infrastrukturprojekt der ÖBB in Oberösterreich in den vergangenen Jahren. Bei dem technisch hoch anspruchsvollen Projekt mitten im Herzen von Linz wurden unter anderem 21.000 Kubikmeter Gleisschotter aufgeschüttet sowie 25.000 Laufmeter Schienen verlegt. Der Umbau erfolgte bei vollem Bahnbetrieb – bei rund 800 Zug- und Verschubfahrten pro Tag eine gro­ße Herausforderung für die Bau­trupps. Nach der Fertigstellung stehen nun auf der Ostseite des Linzer Hauptbahnhofs zehn erneuerte Gleise zur Verfügung.

 

78 Millionen € für Reinvestitionsprojekte

 

Insgesamt werden im Jahr 2018 in Oberösterreich 78 Millionen € für Reinvestitionsprojekte aufgewendet, bei denen wir unsere Strecken sowie die Infrastruktur regelmäßig prüfen und sie bei Bedarf einer Rundumerneuerung unterziehen. So sorgen wir im Sinne unserer Kunden für sicheres, pünktliches und komfortables Reisen.

 

223 Bahnhöfe und Haltestellen in Oberösterreich

 

Die ÖBB-Infrastruktur AG plant, baut und betreibt die Bahninfrastruktur in Österreich. In Oberösterreich sind das 862 Schienenkilometer – das sind rund 18 Prozent des Gesamtnetzes. Bei der Dichte des Schienennetzes liegt Oberösterreich bundesweit auf Platz 2 nach Niederösterreich. Insgesamt gibt es in Oberösterreich 223 Bahnhöfe und Haltestellen.

 

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister

 

Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 461 Millionen Fahrgäste und 111 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2016 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.265 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich über 1.900 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

 

Bild 1: ÖBB-Railjet

Bild 2: Die Eröffnung des Parkdeck Wels ist für Sommer 2018 geplant

Bild 3: Viergleisiger Ausbau der Ostseite Linz Hauptbahnhof

Fotos: (1) ÖBB (2) ÖBB_3D Schmiede (3) ÖBB/Schöllhammer

 

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