Am 5. Dezember ist Tag der Freiwilligkeit

Vier von zehn Oberösterreichern engagieren sich für das Wohl der Gesellschaft

 

Freiwilliges Engagement ist der Kitt, der eine Gesellschaft zusammenhält: Rund 600.000 Oberösterreicher sind in Sportvereinen, Musikkapellen, Gemeinden, Feuerwehren oder Organisationen wie dem Roten Kreuz aktiv. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag für eine sichere und lebenswerte Gesellschaft. Am Tag der Freiwilligkeit fordert das OÖ. Rote Kreuz erneut, den Stellenwert und die gesellschaftliche Wertschätzung für freiwilliges Engagement weiter zu stärken.

 

Es war im Jahr 1993, als Helmut Beyer (47) an der Ortsstelle Walding das erste Mal Rotkreuz-Luft schnupperte. Vor 25 Jahren startete er seine Zivildienst-Karriere. Eine klare Entscheidung, wie Beyer heute sagt und die sein Leben maßgeblich beeinflusste. Beyer engagiert sich seither freiwillig im Rettungsdienst in Walding und ist fester Bestandteil im Team des Hausärztlichen Notdienstes (HÄND) in Kirchschlag. Bis zu 1000 freiwillige Stunden leistet Helmut Beyer pro Jahr. Eine Berufung zur Freiwilligkeit, mit der er in seiner Familie nicht alleine ist: Auch seine Ehefrau und seine vier Kinder sind freiwillig im OÖ. Roten Kreuz aktiv. „Wir wollen für Mitmenschen da sein, ihnen helfen und so einen Beitrag für eine solidarische Gesellschaft leisten“, erklärt Beyer, der in seiner Heimatgemeinde Ottensheim (Bezirk Urfahr-Umgebung) als Schulwart arbeitet.

 

Das bunte Bild der Freiwilligkeit in Oberösterreich

Vier von zehn Oberösterreichern engagieren sich freiwillig. „Etliche bereits gewohnte Leistungen bzw. Angebote wären ohne freiwilliges Engagement nicht verfügbar. Seien es die Angebote in vielen Vereinen, Jungscharstunden, karitative Betreuungsstellen – vieles kann nur in Anspruch genommen werden, weil sich Menschen aus Idealismus einer Sache annehmen“, erklärt Dr. Walter Aichinger. Das OÖ. Rote Kreuz ist mit mehr als 22.000 freiwilligen Mitarbeitern die größte humanitäre Freiwilligenorganisation im Bundesland. Ein Großteil der Freiwilligen engagiert sich im Rettungsdienst. „Das Essen auf Rädern, die Rotkreuz-Märkte, der Besuchsdienst oder auch die ALPHA-Leseförderung an den Schulen sind Leistungen, die ausschließlich von Freiwilligen erbracht werden“, erklärt Aichinger.

 

Bundes-Ehrenzeichen für Rotkreuz-Mitarbeiter

Die Freiwilligen im Bundesland sind Rückgrat und Leistungsträger unserer Gesellschaft. Das Bundes-Ehrenzeichen für ihr herausragendes Engagement um eine soziale Zivilgesellschaft bekommen die Rotkreuz-Mitarbeiter Robert Schmidt aus Steyr (Katastrophenhilfsdienst) und Karin Stütz aus Freistadt am 5. Dezember überreicht.

 

Vereinbarkeit von Beruf, Freiwilligkeit und Familie verbessern

Generell gelte es, Stellenwert und Wertschätzung des freiwilligen Engagements in der Gesellschaft weiter zu stärken. „Auch die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freiwilligkeit muss noch besser gelingen“, fordert Aichinger. „Darüber hinaus braucht es die Anrechnung der Kenntnisse Freiwilliger an Hochschulen – etwa in Form von ECTS-Punkten für freie Lehrveranstaltungen wie an der Uni Linz – oder die Anrechnung der Leistung Freiwilliger bei öffentlichen Vergaben.“ Wie freiwilliges Engagement die Menschen in der Öffentlichkeit verbindet, zeigt die Rotkreuz-Aktion „in mir schlägt ein #HELFERHERZ“ auf Facebook.

 

„Wir wollen für unsere Mitmenschen da sein und einen solidarischen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten“, sagen Helmut Beyer (r.) und seine Familie.
Credit: OÖRK/Andreas Mitmasser

Seit 1989 ist Musikschullehrer Robert Schmidt aus Steyr fixer Bestandteil des Katastrophenhilfe-Teams. Er absolvierte weltweit mehr als 50 Einsätze.

Credit: OÖRK

Karin Stütz, Ortsstellenleiterin aus Freistadt ist seit 1994 im OÖ. Roten Kreuz aktiv. Credit: OÖRK/Manuel Reisinger

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