Aus dem Leben der Familie Wertheimer: Ausstellung in der Herzogsburg
Vom Verein für Zeitgeschichte und dem Museumsverein Braunau konzipiert und gestaltet, beschäftigt sich die aktuelle Sonderausstellung im Bezirksmuseum Herzogsburg mit dem Nachlass der Familie Wertheimer. Die Ausstellung wurde bis 25. Februar verlängert und kann bei freiem Eintritt besichtigt werden.
Egon Wertheimer wurde 1894 im Schloss Ranshofen geboren. Der Journalist, Staatswissenschafter und Diplomat ergänzte während des Exils in den USA in Erinnerung an seine Heimatgemeinde seinen Namen zu Ranshofen-Wertheimer. Seinem einzigen Kind, der Tochter Luciana (1920–2017), deren Ehe kinderlos blieb, war es immer ein besonderes Anliegen, von ihrem Vater geerbte Dokumente und Gegenstände nach Ranshofen zurückzugeben. Lucianas Erben, ihre Nichte und ihr Neffe, wollten diesen Wunsch erfüllen. Nach einem langwierigen Procedere konnte der Verein für Zeitgeschichte, unterstützt vom Außenministerium, 2019 den Nachlass als Geschenk übernehmen.
Ausstellung bis 25. Februar
Die Ausstellung in der Herzogsburg wurde am 30. September eröffnet und ist noch bis 25. Februar während der Museumsöffnungszeiten (Dienstag bis Samstag von 13.30 bis 17 Uhr, ausgenommen Feiertage, geschlossen von 24. Dezember bis 7. Jänner) bei freiem Eintritt zu besichtigen. Ein virtueller 3D-Rundgang bietet die Möglichkeit, sich vorab einen ersten Eindruck der Ausstellung zu verschaffen.
Der kleinere Ausstellungsraum ist einem „Wertheimer-Zimmer“ nachempfunden, mit Teppich, Möbeln, Bildern und Geschirr. Hier wird auch die künstlerische Arbeit von Katharina Mayrhofer (ausgezeichnet mit der Landes-Talenteförderungsprämie 2021) und Helen E. Davy gezeigt: die von der japanischen Kintsugi-Methode inspirierte Bearbeitung eines Tisches, ehemals aus dem Besitz der Familie Wertheimer. Der größere Ausstellungsraum führt in den Kontext Ranshofen – Wertheimer – Junger ein, denn Teile des Nachlasses stammen von dieser Seite. Gemälde und Fotografien sind ebenso zu sehen wie persönliche Dokumente, Bücher und Geschenke.
Die Schenkung konnte mit Objekten aus den Braunauer Museen, von denen einige noch aus dem 1811 aufgehobenen Stift Ranshofen stammen, und Leihgaben aus Privatbesitz ergänzt werden. So wird ein großformatiges Ölbild von Aloys Wach, das er 1919 Egon und Mathilde Wertheimer als Hochzeitsgeschenk überreicht hatte, erstmals seit zehn Jahren wieder öffentlich gezeigt.
Von 24. Dezember bis einschließlich 7. Jänner sind die Museen der Stadt Braunau geschlossen.
Unter anderem zeigt die Ausstellung ein „Wertheimer-Zimmer“ mit Original-Inventar. (Foto: Verein für Zeitgeschichte)
Aus dem Leben der Familie Wertheimer
Ausstellung bis 25.02.2023
Bezirksmuseum Herzogsburg
Altstadt 10, 5280 Braunau am Inn
Dienstag – Samstag: 13.30 – 17.00 Uhr
geschlossen an Feiertagen
geschlossen von 24.12.2022 bis 07.01.2023
Eintritt frei
Virtueller 3D-Rundgang: