Bauarbeiten in Wernstein erreichen Höhepunkt

ÖBB: Bauarbeiten in Wernstein erreichen Höhepunkt

–      Brückeneinschub von 2500 Tonnen schwerer Lindenbachbrücke

·       Neue Gleise für Bahnhof

·       Sperre des Streckenabschnitts Schärding-Passau für Nah- und Fernverkehrszüge

·       Schienenersatzverkehr mit Autobussen zwischen 15. und 24. Juli

Die grösste Baustelle der ÖBB Infrastruktur-AG in Oberösterreich befindet sich derzeit in Wernstein am Inn. Dort laufen derzeit die Arbeiten zum Umbau bzw. der Modernisierung des Bahnhofes auf Hochtouren. Insgesamt werden 43,9 Millionen € investiert –  unter anderem in neue Gleisanlagen sowie die Auflassung von drei Eisenbahnkreuzungen.

Am 19. Juli erreichen die Arbeiten ihren Höhepunkt: Über den Lindenbach in Wernstein wird eine neue, 40 Meter lange und 2500 Tonnen schwere Brücke gespannt, die in einem Stück neben der bestehenden, alten Brücke errichtet wurde und nun in ihre endgültige Lage eingeschoben wird. Für die Bauteams eine große Herausforderung, zumal es dabei um Millimeter geht. Aufgrund des Brückeneinschubs und der zeitgleich stattfindenden Verlegung neuer Gleise, muss die Bahnstrecke zwischen Schärding und Passau von 15. bis 24. Juli komplett gesperrt werden – die ÖBB bitten im Verständnis. Für Reisende im Nah- und Fernverkehr wird ein Schienenersatzverkehr von Schärding nach Passau eingerichtet. Reisende mit Fernverkehrszügen werden gebeten, die geänderten Abfahrts- und Ankunftszeiten zwischen Wien und Schärding zu beachten. NJ 490 Wien Hbf. – Hamburg-Altona und NJ 491 Hamburg-Altona – Wien Hbf. werden über München umgeleitet.

Brücke von Südwesten

Maßnahmen sichern Qualität der Schieneninfrastruktur

ÖBB, Land OÖ und Gemeinde Wernstein investieren gemeinsam in die Modernisierung des Bahnhofes. Diese läuft von 2018 bis 2021. Es wird eine Haltestelle mit neuen Bahnsteigen und einem Personendurchgang errichtet. Durchgeführt werden die Arbeiten von der ÖBB-Infrastruktur AG. Mit dem Umbau des Bahnhofs Wernstein, (geplantes Bauende 2021) wird der letzte Teil des Ausbaus der Strecke Wels-Passau zur Hochleistungsstrecke abgeschlossen.

Barrierefreier Zugang zu den Bahnsteigen

In Wernstein wird eine neue, moderne Haltestelle errichtet, die näher am Ortszentrum angesiedelt wird. Bahnkunden werden in Zukunft unter anderem von barrierefrei erreichbaren Bahnsteigen und einem sicheren Zugang zum Zug profitieren. Ein Personendurchgang sorgt dafür, dass Bahnreisende nicht mehr die Gleise überqueren müssen, um den Zug zu erreichen. Gleichzeitig werden drei Eisenbahnkreuzungen aufgelassen und als Ersatz Unterführungen errichtet. Für Strassenbenützer bedeutet das, dass es keine Wartezeiten mehr an Schranken gibt. In Summe bedeutet der Umbau einen großen Qualitätssprung bei der Sicherheit und dem Komfort der Bahnbenützer und Verkehrsteilnehmer.

Die Arbeiten im Detail

2018 wurde bereits eine Unterführung als Ersatz für eine Eisenbahnkreuzung errichtet. Zudem werden neue Lärmschutzwände entlang der Bahntrasse errichtet. Brücke und Stützmauer Wernstein Süd, die Rad- und Fußgeherunterführung beim Altmannbach, der Kaserbach-Durchlass und zwei Brücken an Gemeindestraßen wurden 2019 bereits fertiggestellt. Im Fokus steht auch das Thema Umwelt: Naturnaher Wasserbau, der die ökologische Funktionsfähigkeit der Gewässer und den Schutz der Menschen in Einklang bringt, spielt beim Umbau eine wesentliche Rolle. So wurden Bachdurchlässe für den Kaser- und Haidoblbach sowie für den Altmannbach und eine Geh- und Radwegunterführung errichtet. Beim Hofmeistergraben wurde das Geschiebebecken und der Bachlauf fertiggestellt und damit die nötigen Maßnahmen gegen Hochwasser und Muren gesetzt. Nach dem Einschub der Lindenbachbrücke ist die Errichtung der Haltestelle inklusive Personendurchgang sowie der Park & Ride-Anlage und der Lärmschutzwände am Bahnhof vorgesehen, was in zwei Etappen 2019 und 2020 erfolgt. Nachdem eine Eisenbahnkreuzung bereits heuer im April aufgelassen wurde, werden nun zwei weitere aufgelassen.

223 Bahnhöfe und Haltestellen in Oberösterreich

Die ÖBB-Infrastruktur AG plant, baut und betreibt die Bahninfrastruktur in Österreich. In Oberösterreich sind das 862 Schienenkilometer – das sind rund 18 Prozent des Gesamtnetzes. Bei der Dichte des Schienennetzes liegt Oberösterreich bundesweit auf Platz 2 nach Niederösterreich. Insgesamt gibt es in Oberösterreich 223 Bahnhöfe und Haltestellen.

 

ÖBB ersuchen um Verständnis für Lärmentwicklung

Die Maßnahmen an der Schieneninfrastruktur finden statt, damit ein sicherer und pünktlicher Zugbetrieb gewährleistet bleibt. Es kommen Großbaumaschinen sowie Stopfmaschinen zum Einsatz. Die Arbeiten finden auch in der Nacht statt. Die ÖBB sind bemüht, Lärm- und Staubentwicklungen so gering wie möglich zu halten, ersuchen aber um Verständnis, dass diese aufgrund der durchzuführenden Arbeiten und der dazu erforderlichen Maschinen und Warnsignale nicht vermieden werden können. 

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