Hochwasserschutz „Schärding-Neustift“!

Hochwasserschutz „Schärding-Neustift“!
Die Bauarbeiten auf der Baustelle Hochwasserschutz „Schärding-Neustift“ gehen aktuell rasch voran. „Es freut mich, dass wir für diesen Bereich der Bevölkerung einen Schutz vor 100jährlichem Hochwasser bereitstellen können“, so Bürgermeister Franz Angerer.
Die Stadtgemeinde Schärding hat heuer in der Gemeinderatssitzung vom 30. April der vom Land Oö genehmigte Finanzierungsplan einstimmig beschlossen. Aus diesem Grund war es möglich, dass die Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz im Bereich Neustift bereits vor einigen Wochen begonnen werden konnten. Die Großbaustelle dauert rund 17 Monate und wird Ende 2021 abgeschlossen sein. Im Anschluss ist der Bereich Neustift (Passauerstraße bis zur Prambrücke, sowie Hans-Carossa-Straße/Klingmühle) gegen ein 100-jährliches Hochwasserereignis geschützt (2013 war „nur“ ein 80-jährliches Hochwasser – das Projekt schützt also höher, als das Hochwasser 2013). Das Projekt sieht im Finanzierungsplan Kosten von € 12,7 Millionen vor. Den Großteil dieser Summe übernimmt der Bund, den Rest teilen sich Land Oberösterreich und Stadtgemeinde Schärding.
Als Billigstbieter beim Hauptauftrag ging eine Bietergemeinschaft der Firmen Porr und Swietelsky hervor, welche gemeinsam mit vielen anderen Firmen das Projekt umsetzen. Die Planung hat die Fa. Werner Consult über und der Gewässerbezirk Braunau unterstützt das Projekt durch die Gesamtkoordination.
Der Kinderspielplatz im Bereich der Klingmühle wird nach Fertigstellung der Baustelle wieder im gleichen Umfang wie vorher nutzbar sein, lediglich einige Deckel für die Pumpenwartung werden dort im Boden ersichtlich sein. Der Schutz gegen ein Hochwasser wird in den Bereichen durch den verstärkten Friedhofsdamm bzw. durch Mauern und Spundwände sichergestellt. Im Bereich der Straßenquerungen werden auch Mobilelemente im Hochwasserfall angebracht. Unser grenzüberschreitendes Katastrophenschutzlager wurde bereits so dimensioniert, dass auch die Mobilelemente des Bereichs Neustift dort untergebracht und gewartet werden können.
Für die Entwässerung jener Niederschläge, welche während eines Hochwassers fallen, werden an 5 Stellen Pumpwerke errichtet. Auch die möglichst lange Gewährleistung der Funktionalität der Kläranlage wird im Gesamtsystem mitbedacht. Im Vorfeld im Zuge der wasserrechtlichen Verhandlung wurde auch bereits eine mögliche negative Auswirkung des Projekts auf andere Bereiche – in Österreich und Bayern – untersucht. Die Studien zeigen, dass nach dem Schutzbau nur an den in der Grafik grün markierten Stellen, der Wasserstand um 1-3 cm – also nicht wirklich messbar – höher ist, als ohne das umgesetzte Projekt. Auf alle anderen Bereiche hat das Projekt keine Auswirkungen.
Bürgermeister Franz Angerer und Hofrat Reinhard Schaufler vom Gewässerbezirk abgebildet. Foto Stadtgemeinde Schärding

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