Infrastruktur im Bezirk Ried im Innkreis

„Das Innviertel und der Bezirk Ried entwickeln sich dynamisch. Um diese Entwicklung weiter zu fördern und voranzutreiben, bedarf es auch wichtiger Infrastrukturmaßnahmen“, hält Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner fest.

Bereits zum Jahresende 2018 wird das Innviertler Verkehrskonzept umgesetzt. Dadurch wird auch im Bezirk Ried das vernetzte Zusammenwirken von Bus- und Zugverkehr effizient gestaltet. Der Bahnhof Ried soll im Verkehrskonzept eine besondere Bedeutung annehmen. Er dient als Drehscheibe und wichtiger Verknüpfungspunkt zwischen Bahn und Bus. Aufgrund der starken Baukonjunktur und den hohen Stahlpreisen musste ein Baukostenanstieg von rund 45 % hingenommen werden. Im Zuge des letzten Landtages konnte die Finanzierung aber gesichert werden, um dieses wichtige Bauvorhaben nicht zu gefährden.

„Der Ausbau einer leistungsgerechten Infrastruktur ist die Basis für wirtschaftlichen Erfolg und einen sicheren Verkehr. Aus diesem Grund bin ich nun froh, als zuständiger Infrastruktur-Landesrat das Innviertler Verkehrskonzept, nach langjähriger Diskussion, umzusetzen“, freut sich Landesrat Steinkellner.

Weitere für den Bezirk Ried wichtige Bauvorhaben des mittelfristig geplanten Bauprogramms sind in der Auflistung beschrieben.

Aktuelle Projekte / In Bau

Projektbeschreibung: Um die Leistungsfähigkeit des bestehenden Kreisverkehrs zu erhöhen, ist die Errichtung von Bypässen vorgesehen. Durch die Umlegung einer Gemeindestraße kann eine Anbindung geschlossen und eine Querungshilfe errichtet werden. Die Entwässerung wird dem Stand der Technik angepasst. Die Kosten werden von der Gemeinde und der Landesstraßenverwaltung getragen.

Aktueller Stand: Alle rechtlichen Voraussetzungen wurden geschaffen, mit dem Bau der Gemeindestraße wurde bereits 2017 begonnen. Der Bau der Bypässe erfolgt 2018.

Daten und Fakten: 

Gemeinde: Tumeltsham
Bauloslänge: B141a: ca. 0,3 km
Gemeindestraße: ca. 0,180 km
Verkehrsdaten: (Stand Werktag 2011)
B141a, Abzw. Walchshausen 14.460 Kfz/24h, 5 % SV-Anteil

 

Geplante Projekte:

Ziel des Projekts: Netzanschluss des überregionalen Straßennetzes südlich von Ried im Innkreis zwischen der B143 Hausruck Straße und der L509a Frankenburger Straße zur Entlastung des innerstädtischen Straßennetzes (Südring von Ried).

Projektgeschichte: Im Vorfeld wurden zur Trassenfindung 5 Varianten näher untersucht und in Form eines Variantenvergleiches gegenübergestellt. Darauf aufbauend wurde im März 2014 eine Trassenempfehlung ausgearbeitet. Aus dieser geht die nun vorliegende Variante 1 mit einer Haupttrassenlänge von rund 1,3 km als beste und kürzeste Trasse hervor. Bei den beanspruchten Grundflächen handelt es sich um landwirtschaftlich genutzte Flächen, die sich zum Großteil im Eigentum von 2 Landwirten befinden. Am Rieder Gemeindegebiet sind diese Flächen seit den 70er Jahren in den Flächenwidmungsplänen als Wohngebiet bzw. Mischbaugebiet gewidmet.

Trassenbeschreibung: Die Spange Ried 3 beginnt im Gemeindegebiet von Neuhofen im Innkreis an der L509/509a Frankenburger Straße (Ende Spange Ried 2). Es ist ein Kreuzungsumbau in Form eines Kreisverkehrs vorgesehen. Anschließend steigt die Trasse in östlicher Richtung und quert den Baumbach. In weiterer Folge werden 2 landwirtschaftliche Betriebe in einem Abstand von etwa 50 – 80 m im Norden umfahren. Daran anschließend umfährt die Trasse mit einem leichten Gefälle ein weiteres landwirtschaftliches Anwesen im Norden in einem Abstand von ca. 30 m. Auf eine Länge von 600 m verläuft die Trasse im Nahbereich der Gemeindegrenze. Damit entspricht sie im Wesentlichen den im Flächenwidmungsplan der Stadt Ried aus den 70er Jahren als öffentliches Gut (Gemeindestraße) ausgewiesenen Flächen. Nach dem 3. landwirtschaftlichen Objekt führt die Trasse im Linksbogen bis zum Anschluss an den Bestand der B143 Hausruckstraße (km 16,33) im Bereich Wegleiten. Im Bereich des landwirtschaftlichen Anwesens Gadermaier wird die B143 Hausruckstraße mittels eines Kreisverkehrs neu angebunden. Von dort bis in den Bereich Auleiten wird die B143 neu trassiert, wobei die Eisenbahnkreuzung mit der ÖBB-Linie Stainach-Irdning – Ried – Schärding niveaufrei gestaltet wird.

Projektierungsstand: Am 6. Juli 2015 wurde die Verordnung der Spange Ried 3 – 1. Teil in der Landesregierung beschlossen und im LGBl. Nr. 107/2015 kundgemacht. Die Trassenverordnung für die Spange Ried 3 – 2. Teil wurde am 12. Juni 2017 beschlossen und mit LGBl. Nr. 46/2017 kundgemacht. Die Einreichplanung wurde beauftragt, die Unterlagen für die straßenrechtliche Bewilligung, der eisenbahnrechtlichen Bewilligung, der natur- und landschaftsschutzrechtlichen Feststellung und der wasserrechtlichen Bewilligung sind in Ausarbeitung.

Aktueller Stand: Es wurden insgesamt 5 Trassenvarianten untersucht und gegenübergestellt. Im Juni 2013 wurde für diese 5 Trassen ein Variantenvergleich ausgearbeitet. Im März 2014 wurde auf Grundlage des Variantenvergleiches eine Trassenempfehlung erstellt. Auf Grundlage dieser Trassenempfehlung wurde vom Straßenbaureferenten der Auftrag erteilt, die Planungen für die Spange Ried 3 auf Basis der Variante 1 fortzusetzen. Im Herbst 2016 wurde mit der Stadt Ried vereinbart, dass für die Spange Ried 3 die beiden Abschnitte für die L509a als auch für die B143 gemeinsam im Detail geplant werden.
Nach einer Anrainerinformation werden die Unterlagen für die straßenrechtliche Bewilligung, der eisenbahnrechtlichen Bewilligung, der natur- und landschaftsschutzrechtlichen Feststellung und der wasserrechtlichen Bewilligung ausgearbeitet. Die dafür erforderlichen Boden- und Grundwasseruntersuchungen sowie eine lärmtechnische Untersuchung sind beauftragt. Die Verkehrsuntersuchung wurde auf Basis von neuen Erhebungen im Herbst 2017 aktualisiert.

Daten und Fakten
Gemeinden: Ried im Innkreis, Neuhofen im Innkreis
Bauloslänge: ca. 1,70 km für beide Abschnitte
Verkehrsdaten: (Stand Werktag 2017)
B143 Hausruckstraße, Südosten 5.930 Kfz/24h, 7 % SV-Anteil
L503 Oberinnviertler Straße – Spange Ried 1 9.660 Kfz/24h, 13 %-SV-Anteil
L509 Frankenburger Straße – Spange Ried 2 7.110 Kfz/24h, 16 % SV-Anteil
L509a Frankenburger Straße – Ausästung 7.040 Kfz/24h, 8 % SV-Anteil

 

 

Projektbeschreibung: Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Unfallhäufungsstelle. In diesem Kreuzungsbereich waren hauptsächlich Vorrangverletzungen Unfall auslösend, welche durch Überholverbote oder Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht egalisiert werden konnten.
Seitens der Straßenverwaltung wurden daher in Abstimmung mit dem verkehrstechnischen Amtssachverständigen in den letzten Jahren Maßnahmen gesetzt um auf den benachrangten Verkehr im Kreuzungsbereich aufmerksam zu machen (Bodenmarkierungen, Bodenschwellen, Sichtverbesserungen-Lichtraumprofil).
Es wurden mehrere Kreuzungsvarianten untersucht. Letztlich stellte sich die Lösung mittels eines Kreisverkehrs als sicherste Knotenausbildung dar.

Aktueller Stand: Positive Bescheide für Natur- und Landschaftsschutz sowie Wasserrecht. Die Unterlagen zur Grundeinlöse sind in Ausarbeitung.

Daten und Fakten
Gemeinde: Lohnsburg
Bauloslänge: ca. 0,3 km
Verkehrsdaten: (Stand Werktag 2017):
L508 Kobernaußer Straße 3.350 Kfz/24h, 8 % SV-Anteil
L1064 Waldzeller Straße 1.550 Kfz/24h, 7 % SV-Anteil
L1065 Kirchheimer Straße 1.200 Kfz/24h, 9 % SV-Anteil

 

 

Projektbeschreibung: Es ist beabsichtigt, den Bestand auszubauen, das vorhandene Gewerbegebiet mittels Linksabbiegestreifen inkl. Erschließungsstraßen an die B143 Hausruckstraße anzubinden und die Anzahl der Zufahrten zu reduzieren.

Aktueller Stand: Positive Bescheide für Natur- und Landschaftsschutz sowie Wasserrecht. Die Unterlagen zur Grundeinlöse sind in Ausarbeitung.

Daten und Fakten
Gemeinde: Eberschwang
Bauloslänge: ca. 1,20 km
Verkehrsdaten: (Stand Werktag 2016)
B143 Hausruckstraße 3.900 Kfz/24h, 8 % SV-Anteil

 

 

Projektbeschreibung: Es ist beabsichtigt, an der Kreuzung der B143 Hausruckstraße mit der L510 Weilbacher und L1083 Mehrnbacher Straße einen Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 28 m zu errichten. Die Maßnahme soll den Verkehrsfluss verbessern und für Fußgeher das Queren der B143 erleichtern.

Aktueller Stand: Eine Machbarkeitsstudie liegt vor. Seitens der Marktgemeinde Aurolzmünster wurden Kaufvereinbarungen für zwei Wohnobjekte abgeschlossen, wobei ein Wohnobjekt bereits abgebrochen worden ist.

Daten und Fakten
Gemeinde: Aurolzmünster
Bauloslänge: ca. 0,3 km
Verkehrsbelastung: (Stand Werktag 2017)
B143 Hausruckstraße 8.450 Kfz/24h, 7 % SV-Anteil
L510 Weilbacher Straße 1.550 Kfz/24h, 5 % SV-Anteil
L1083 Mehrnbacher Straße 1.800 Kfz/24h, 6 % SV-Anteil

 

 

Projektbeschreibung: Neugestaltung eines Abschnittes der Ortsdurchfahrt Mettmach zur Hebung der Verkehrssicherheit und Übersichtlichkeit.

Aktueller Stand: Ein Entwurf für die verkehrssichere Umgestaltung der Ortsdurchfahrt wurde erstellt. Gemeinsam mit der Gemeinde wird an der Ausarbeitung eines Projekts gearbeitet.

Daten und Fakten
Gemeinde: Mettmach
Bauloslänge: ca. 0,5 km
Verkehrsbelastung: (Stand Werktag 2017):
L503 Oberinnviertler Straße 3.200 Kfz/24h, 7 % SV-Anteil

 

 

Projektbeschreibung: Im Ortsgebiet von Pramet wird bei der Volksschule eine neue Bushaltestelle und eine Querungshilfe auf der L509 Frankenburger Straße errichtet werden.

Aktueller Stand: Die Einreichplanung steht vor Abschluss. Die naturschutzrechtliche Feststellung und die wasserrechtliche Bewilligung wurden im Auftrag für die Gemeinde Pramet im April 2018 gestellt.

Daten und Fakten
Gemeinde: Pramet
Bauloslänge: ca. 0,2 km
Verkehrsbelastung: (Stand Werktag 2017)
L509 Frankenburger Straße 2.600 Kfz/24h, 11 % SV-Anteil

 

 

Projektbeschreibung: Zur Herstellung von bewilligungsfähigen Bushaltestellen ist der Knoten der L1075 Geiersberger Straße mit der B141 Rieder Straße umzugestalten.

Aktueller Stand: Ein Einreichprojekt liegt vor und die Grundeinlöse ist beantragt.

Daten und Fakten
Gemeinde: St. Marienkirchen am Hausruck
Bauloslänge: ca. 0,180 km
Verkehrsbelastung: (Stand Werktag 2017)
L1075 Geiersberger Straße 1.850 Kfz/24h, 6 % SV-Anteil

 

 

Öffentlicher Verkehr und ÖV-Infrastruktur

Nahverkehrskonzept im Bezirk: Die Aufrechterhaltung der Hausruckbahn wird weiter gefördert, in dem ein zusätzlicher Zug im Abschnitt Ried i.I. – Schärding geführt werden soll, der speziell für den Schülerverkehr nach Schärding von Interesse ist.

Investitionen in den öffentlichen Verkehr im Bezirk 2018
Der Kraftfahrlinienverkehr im Bezirk Ried im Innkreis wird in den kommenden zehn Jahren mit 38 – 40 Mio. Euro abgesichert. Diese Mittel beinhalten einen modernen und vollständig barrierefreien Fuhrpark.

Für den Stadtbus Ried im Innkreis werden in den kommenden zehn Jahren rund 4,62 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

In die Nahverkehrsdrehscheibe „Busterminal Ried im Innkreis (Bahnhof)“ werden rund 6,5 Mio. Euro investiert.

Im gesamten Bezirk werden die Bushaltestellen auf Verkehrssicherheit überprüft und im Bedarfsfall dem Stand der Technik entsprechend umgebaut.

 

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