Ja zu Braunau! geht in die nächste Runde

Nach der Präsentation des ökologischen Fußabdrucks der Region Braunau und einem innovativen Ideenfindungsprozess zu den Themenbereichen Umwelt, Wohlbefinden, Bildung und Wirtschaft mit Interessensvertreter*innen und Bevölkerung bitten zum „Reflection Lab“ – einem Workshop, in dem die Ergebnisse für eine zeitnahe Umsetzung weiterentwickelt werden sollen.

Ein Reparaturcafé könnten sich die Bevölkerungsgruppen vorstellen, Nachhaltigkeit als Unterrichtsfach an den Schulen, Kreislaufwirtschaft, weitere regenerative Energieprojekte oder „Nahversorgung statt Konsumtempeln“. Dies sind nur ein paar wenige Beispiele aus dem Innovation Lab im Oktober, in dem die verschiedenen Gruppen der Region gemeinsam Ideen für ein glückliches, ressourceneffizientes, kohlenstoffarmes und wirtschaftlich erfolgreiches Braunau entwickelten. Im nächsten Schritt sollen diese weitergedacht und in eine Strategie zur zukunftsnahen Umsetzung eingebettet werden. Die Projektpartner SERI, regioHELP, planetYES und DREISEITLwesearch bitten hierfür Bevölkerung, Vertreter*innen von Gemeinden, Unternehmen, Verbänden etc. am Freitag, dem 22. November 2019, von 9 bis 13 Uhr zum Folgeworkshop, dem „Reflection Lab“ in die Bibliothek Munderfing.

In diesem Reflection Lab werden konkrete Projekte ausgewählt und die nächsten Schritte, Ansprechpersonen, Budgets und Anforderungen definiert. Wichtige Auswahlkriterien sind, dass jedes Projekt zur Reduktion der CO2-Emissionen der Region und gleichzeitig zur Steigerung des Wohlbefindens der Bevölkerung beitragen soll. Das regionale Wohlbefinden wurde von den Teilnehmenden des Oktober-Workshops übrigens als überdurchschnittlich hoch bewertet, gleichzeitig sehen sie viel Spielraum für Ressourcen-Schonung.

Der ökologische Fußabdruck der Region. Von 21. September bis zum 20. Oktober hatten Bevölkerung und Unternehmen die Möglichkeit, ihren ökologischen Fußabdruck zu ermitteln zu lassen. Dieser setzt sich zusammen aus CO2-Fußabdruck und verbrauchter „globaler Fläche“, Kooperationspartner war myfootprint.at. Da das Sample mit 253 Teilnehmenden nicht repräsentativ ist, lassen sich aus den Ergebnissen nur vage Rückschlüsse für die Region Braunau ziehen: Der durchschnittliche Braunauer Flächenverbrauch liegt mit 5,4 gha (global hectar) unter dem österreichischen von 6,0 gha. Auch sektoral gibt es auffallende Unterschiede zum österreichischen Durchschnitt. Weniger Verbrauch gibt es bei Wohnen (20 %), Ernährung (32 %; bedingt durch eine hohe Beteiligung von vegetarischen und veganen Bürger*innen) und Konsum (25 %). Signifikant höher liegt der Verbrauch hingegen bei der Mobilität (28 %).

In Kooperation mit regioHELP bittet das Forschungsteam wieder lokale und regionale Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Bildung, Ökologie und Gesellschaft um rege Beteiligung an diesem EU-finanzierten Projekt. Aus den Ergebnissen erarbeitet das Forschungsteam bis Ende des Jahres eine Strategie, wie auch zukünftig eine wirtschaftlich erfolgreicher, aber auch ressourcen-effizienter, kohlenstoffarmer Bezirk mit glücklichen Bewohner*innen realsiert werden kann.

Das Projekt-Team. SERI, Forschungsinstitut für ein nachhaltiges Europa; DREISEITLwesearch; planetYES; Footprint Consult; Chalmers Tekniska Hogskola.

Förderprojekt. Ja zu Braunau! wird gefördert von EIT Climate-KIC, einer europäischen Wissens- und Innovationsgemeinschaft, die sich für eine prosperierende, integrative und klimaresistente Gesellschaft einsetzt, die auf einer kreislaufförmigen CO2-freien Wirtschaft basiert.

Fotos © SERI.

reflections lab Ja zu Braunau!

Workshop für Bevölkerung, Unternehmen, Gemeinden, Bildungsinstitutionen, Verbände der Region

Freitag, 22. November 2019

Uhrzeit: 9 bis 13 Uhr

Ort: Bücherei Munderfing

Anmeldung bis Mittwoch, 20. November

regioHELP: info@regiohelp.eu, +43 660 32 79 919

www.ja-zu-braunau.at

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.