Stein-Aktion auf der Alte Innbrücke zwischen Neuhaus und Schärding

„Mia kehrn zam und des lass ma uns net nemma!“

Festakt zur Stein-Aktion auf der Alte Innbrücke zwischen Neuhaus und Schärding.

Die Gemeinde Neuhaus am Inn bildet mit der Stadt Schärding ein gemeinsames Mittelzentrum und die Orte sind seit vielen Jahren miteinander eng verbunden und zusammengewachsen. Dabei bündelt dieses Mittelzentrum Neuhaus-Schärding alle Kräfte, um ein gemeinsames Standortmarketing zu forcieren. Die Zusammenarbeit verfolgt das Ziel, über die eigenen Gemeindegrenzen hinweg als attraktiver Lebens-, Wohn-, Arbeits- und Wirtschaftsstandort wahrgenommen zu werden. Neben dem Inn und der gemeinsamen Geschichte ist es in erster Linie der hohe „Erlebniswert“, der die beiden Orte auszeichnet. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten stehen aber die Menschen.

Zusammen wieder mehr erleben, das war sicherlich der Wunsch aller Beteiligten. Bereits im letzten Jahr wollte sich die Steinschlange über die Alte Innbrücke schlängeln und die beiden Orte Neuhaus und Schärding miteinander verbinden. Doch die Corona-Pandemie hatte wiederholt zu Grenzschließungen und Einschränkungen geführt und so tiefgreifende Spuren, auch im alltäglichen Zusammenleben der Menschen in Schärding und Neuhaus hinterlassen.

Umso mehr freuten sich die Bürgermeister Stephan Dorn (Neuhaus) und Franz Angerer (Schärding) zusammen mit der Initiatorin Christina Gattermeier-Humer, dass es dieses Jahr endlich geklappt hat.

Über 1250 bemalte Steine wurden am gestrigen Sonntag über die alte Innbrücke als Zeichen der Verbundenheit auf dem Mittelstreifen ausgelegt. „Mia kehrn zam und des lass ma uns net nemma!“ so das Motto dieser Aktion.

Die Steine wurden in den langen Monaten des Lock-Downs liebevoll von Hand bemalt, wobei sich darunter regelrechte Kunstwerke befanden.

Die Anregungen zu dieser Steinaktion kamen von Christina Gattermaier-Humer die von Steffi Schneider (Grundschul-Direktorin Neuhaus), Doris Streicher (Kinderfreunde Schärding), Tom Reischauer, Andrea Mayr, Sylvia Jakob, Jutta Kettl, Monika Lautner und Fanny Kreisl unterstützt wurde. Christina Gattermaier-Humer hatte dabei selbst viele Steine bemalte. U.a. den Schlussstein, wie er in einem Gewölbe heißen würde, der dem Ganzen einen Halt gibt. Dieser Stein trägt die Aufschrift „Mia kehrn zam und des lass ma uns net nemma“. Weiter wurde auf diesen Stein ein Herz mit dem Bayerischen Rautenmuster und dem Österreichischen Rot-Weiß-Rot gemalt.

Maßgeblich waren beim Malen die Volks- und Mittelschule Schärding, das Gymnasium Schärding, die Grundschule Neuhaus, das Bezirksalten- und Pfllegeheim Schärding, das Wohnstift Innblick, die Kinderfreunde Schärding, die BewusstStein Gruppe , die Neuhauser Jugend, sowie viele Betriebe, Gastronomien und Vereine beteiligt.

Den Festakt anlässlich der Stein-Aktion „Mia kehrn zam und des lass ma uns net nemma!“ eröffnete der Schärdinger Bürgermeister Franz Angerer, nachdem zuvor die Vornbacher Angelusbläser mit Dirigenten Michael Lakota die Gäste musikalisch begrüßten.

Bürgermeister Angerer bedankte sich eingangs seiner Ausführungen bei Christian Gattermaier-Humer und ihren Helferinnen und Helfern für die Organisation dieser Stein-Aktion. Worte des Dankes richtete er weiter an die Projektkoordinatorin des grenzübergreifenden Mittelzentrums Neuhaus-Schärding Stefanie Wölfl.  Der Gedanke, für diese Aktion wurde schon im vorigen Jahr geboren, sagte Angerer. Corona hat hier allerdings alles verändert. Selbst vor drei Wochen wusste man noch nicht, ob dieser Festakt stattfinden wird. Viele Projekte, wie der Schärdinger Bürgermeister anführte, haben uns zusammenwachsen lassen. Deshalb habe es auch besonders weh getan, wie wir keine offene Grenze mehr gehabt haben. In diesem Zusammenhang erinnerte Angerer an früher, wo es noch Zollschranken gab und Grenzkontrollen durchgeführt wurden. Wie froh war man dann, wie nach dem Schengener Abkommen zum 1. April 1998 die Grenzkontrollen wegfielen. Und auch jetzt freue man sich riesig darüber, dass die Grenzen zwischen Deutschland und Österreich bzw. zwischen Neuhaus und Schärding wieder offen sind.

Man konnte es sich eigentlich nicht mehr vorstellen, dass die Grenzen nicht mehr durchlässig sind, sagte Bürgermeister Stephan Dorn. Doch gerade in solchen Zeiten zeigt sich, was eine echte Freundschaft ausmache, ergänzte er. Sehr viele Menschen haben überlegt, wie kann man zusammenkommen und wie kann man dies auch sichtbar machen. Im Rahmen der Stein-Aktion „Mia kehrn zam und des lass ma uns net nemma!“ wurden 1250 Steine bemalt und als Verbindung zwischen den beiden Orten ausgelegt. Die Stützpfeiler dieser engen Verbindung aber sind die Menschen von „drent und herent“, betonte das Neuhauser Gemeindeoberhaupt.

Die Initiatorin Christina Gattermaier-Humer bedankte sich danach bei allen Helferinnen und Helfern, die sie im Rahmen dieser Aktion unterstützt hatten.

Die Stein-Aktion brachte einmal mehr die Verbundenheit und Solidarität zwischen den Menschen von „drent und herent“ zum Ausdruck. Die Gäste bei diesem Festakt konnten sich danach zur Erinnerung bemalte Steine mit nachhause nehmen. 

Festakt mit den Bürgermeistern:

Die Stein-Aktion „Mia kehrn zam“ unterstrich einmal mehr die Verbundenheit der Bürger von Neuhaus am Inn und der Stadtgemeinde Schärding. Dazu wurden in Schulen, Heimen, Vereinen und Einrichtungen 1250 Steine bunt bemalt. Initiatorin war Christina Gattermaier-Humer (2.v.l.), die auch den Schlussstein, der die Aufschrift „Mia kehrn zam und des lass ma uns net nemma!“, bemalte.

Diese Verbundenheit stellten auch die beiden Bürgermeister Franz Angerer (3.v.r.) und Stephan Dorn (3.v.l.) in ihren Ausführungen heraus. Beim Festakt waren weiter die stellvertretende Landrätin Cornelia Wasner-Sommer (links) Gaby Angerer (2.v.r.) und die Projektkoordinatorin des grenzübergreifenden Mittelzentrums Neuhaus-Schärding Stefanie Wölfl (rechts) mit dabei.

Fotos: Stadtgemeinde Schärding

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.