Begeisterter Innviertler übernimmt das Primariat am Institut für Pathologie, Mikrobiologie und molekulare Diagnostik

Begeisterter Innviertler übernimmt das Primariat am Institut für Pathologie, Mikrobiologie und molekulare Diagnostik

Nach sieben Jahren als Standortleiter wird Dr. Milo Halabi mit 1. April zum Primar des Instituts für klinische Pathologie, Mikrobiologie und molekulare Diagnostik am Kranken haus der Barmherzigen Schwestern Ried berufen.

Aufgewachsen in Linz ist Dr. Milo Halabi nach dem Medizinstudium in Wien zur Turnusausbildung ins Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried gekommen – um zu bleiben. Nach dem Turnus in Ried und Linz begann er die Facharztausbildung im damals neu gegründeten Institut für Pathologie. Er hat zunächst als Oberarzt und zuletzt als Standortleiter die Entwicklung dieser für die Region wichtigen diagnostischen Einrichtung wesentlich mit Ideen und Visionen mitgeprägt.

Breites Aufgabenspektrum Obwohl die Pathologie landläufig fast nur mit der Durchführung von Autopsien verbunden wird, liefert die moderne Pathologie mit den Gewebeanalysen, Mutationstestungen, PCRs und vielen weiteren diagnostischen Methoden die Basis für viele therapeutische Ansätze, und hier vor allem für den großen Bereich der Tumortherapie.

Eine zeitgemäße Pathologie, wie sie Halabi und sein Team täglich leben, ist aus dem klinischen Alltag eines Schwerpunktkrankenhauses wie dem Krankenhaus Ried nicht wegzudenken. „Wir stehen unsichtbar neben den Internisten, Chirurgen etc. am Krankenbett der Patienten und müssen diagnostisch daher am Puls der Zeit sein“ formuliert es Halabi.

Verbund der Pathologien

Ein Ziel der Spitalsreform II in Oberösterreich war die Schaffung von diagnostischen Verbünden. Deshalb kam es zum Verbund der Pathologien der Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern Ried und dem Ordensklinikum Linz-Barmherzige Schwestern, zusammengefasst und gemeinsam geführt im Rahmen der Vinzenz Pathologieverbund GmbH. Als Primar beider Standorte wurde Univ.Prof. Dr. Farid Moinfar ernannt, Dr. Milo Halabi wurde zum Standortleiter in Ried bestellt. Nachdem sich Prof. Moinfar künftig auf die Abteilungsleitung in Linz konzentriert, wurde Dr. Milo Halabi nun zum Primararzt für das Institut in Ried berufen.

Ein Blick nach vorne

Die Zukunftsvision von Prim. Dr. Halabi ist, dass das Institut für klinische Pathologie, Mikrobiologie und molekulare Diagnostik am Krankenhaus Ried mit dem breiten Spektrum von Gewebeuntersuchungen, mikrobiologischer Diagnostik bis hin zu modernen Methoden wie Sequenzierung ein Partner für alle Gesundheitseinrichtungen der Region wird. An Themen wie künstliche Intelligenz und Telepathologie wird jetzt schon gearbeitet.

Neben den täglichen diagnostischen Herausforderungen in der Patientenversorgung spielt das Thema Qualitätssicherung in medizinischen Labors mittlerweile eine große Rolle. Bereits vor 15 Jahren wurde das Institut als einziges nach der sehr strengen ISO-Norm 15189 akkreditiert und ist seither österreichweit eine gefragte Anlaufstelle für andere Pathologien.

„Als ich im Turnus angefangen habe, dachte ich, dass das nur ein kurzes Intermezzo in Ried sein wird. Mittlerweile bin ich begeisterter Innviertler geworden, liebe die naturbelassene Landschaft und die geradlinigen Menschen, habe viele Freunde gewonnen und möchte keinen Tag missen, den ich hier mit meiner Familie erlebt habe.“ sagt Halabi. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

„Mit Dr. Milo Halabi haben wir einen top qualifizierten und hoch engagierten Leiter einer wichtigen diagnostischen Einheit, die für unsere Leistungen als Schwerpunktkrankenhaus unverzichtbar ist. Wir freuen uns, dass wir Dr. Halabi nun zum Primararzt bestellen konnten“, freuen sich Ärztlicher Direktor Dr. Johannes Huber, MBA und Geschäftsführer Mag. Johann Minihuber, MBA MAS. Sie danken Prof. Dr.

Kasten: Am Institut für klinische Pathologie, Mikrobiologie und molekulare Diagnostik sind aktuell knapp 50 Mitarbeiter*innen beschäftigt, davon vier Ärzt*innen. Die meisten Mitarbeiter*innen sind biomedizinische Analytikerinnen, die eine eigene Ausbildung für diese Tätigkeiten auf einer Fachhochschule absolvieren müssen. 90 % der am Institut Tätigen sind Frauen. 2023 wurden insgesamt mehr als 170.000 Patientenproben verarbeitet (von der Gewebeprobe bis zur Blutprobe).

 

Fotos: Prim. Dr. Milo Halabi, am Mikroskop und im Portrait ©Schrattenecker-Fischer

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