Eröffnung der Außenstelle der OÖ Landesausstellung 2018 „Römerburgus Stanacum“ in Oberranna

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer wird am Freitag, 29. Juni die Außenstelle der OÖ Landesausstellung „Die Rückkehr der Legion – römisches Erbe in Oberösterreich“ eröffnen. Die Segnung des Schutzbaus der künftigen Nebenstelle des OÖ Landesmuseums wird Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer vornehmen.

 

Die Feierlichkeiten beginnen um 15 Uhr mit Kampf- und Marschvorführungn der Pramer Römergruppe „LEGIO XV APOLLINARIS“ auf der im Bereich Oberranna gesperrten Bundesstraße B 130. Mit musikalischer Umrahmung durch die Marktmusikkapelle beginnt um 15.30 Uhr der Einlass in den Schutzbau, wo um 16 Uhr der Festakt stattfinden wird.

In Anwesenheit des bayerischen Staatsministers für Unterreicht und Kultus, ML. Bernd Sibler, wird Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer als Kulturreferent des Landes OÖ die Außenstelle „Römerburgus Stanacum“ der OÖ Landesausstellung eröffnen. Im Anschluss findet die Segnung des Schutzbaus durch Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, Superior P. Hubert Bony vom Stift Engelszell und Pfarrer Franz Fuchs statt. Begleitet von Schulkindern aus Engelhartszell und St. Aegidi wird eine Römerskulptur von Miguel Horn am künftigen Römerplatz nahe der Ausgrabungsstätte enthüllt. Abschließend wird zum gemütlichen Beisammensein mit kleinem Imbiss und Präsentation des Weines „VINUM STANACUM“ und des Trappistenbieres „CERVISIA STANACUM“, die speziell für die Landesausstellung produziert wurden, eingeladen.

Der spätantike Burgus von Oberranna liegt im Gemeindegebiet von Engelhartszell und wurde von den Römern Stanacum genannt. Dieser wichtige Grenzposten am römischen Donau-Limes ist etwa 1700 Jahre alt und laut Archäologen das best erhaltene römische Bauwerk in Oberösterreich. Es handelt sich um eine Befestigungsanlage, die in ihrer Blütezeit vermutlich dreigeschossig und 10 Meter hoch war und in ihrer Art in Österreich einmalig ist. Um das massive Kleinkastell mit quadratischem Grundriss und runden Ecktürmen (Quadriburgus), ranken sich noch viele ungelöste Fragen. Bei den Ausgrabungen, die 2017 begonnen haben, wurde unter anderem eine praktisch vollständig erhaltene römische „Badewanne“ freigelegt, welche zeigt, das einer der vier Türme im Untergeschoß offenbar als Bad genutzt wurde. Die Ausgrabungen gehen unter dem Dach des Schutzbaus weiter, der diesen archäologschen Schatz für die Öffentlichkeit zugänglich macht und ihn für kommende Generationen erhält. Diese künftige Außenstelle des OÖ Landesmuseums soll 2019 als Teil des römischen Donaulimes zum UNESCO-Weltkulturerbes erklärt werden.

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