Kurzmeldungen Oberösterreich 05.03.2018
Stadt Steyr – Cannabishandel in Steyr aufgedeckt
Die Polizei Steyr konnte nach mehrmonatigen Ermittlungen Strukturen des Suchtgifthandels am Steyrer Bahnhof erkennen und erste Festnahmen verzeichnen. Eine Gruppe von Asylwerbern aus Afghanistan hatte sich auf den Handel mit Cannabis spezialisiert. Die Cannabisblüten kamen mit Lieferanten aus Wien nach Steyr, wo sie über Subverteiler an die überwiegend österreichischen Abnehmer am Bahnhof in Steyr weitergegeben wurden.
Bis jetzt konnte der Handel mit zumindest 5 Kilo Cannabis nachgewiesen werden. Zwei Täter, ein 19-jähriger Afghane und ein 20-Jähriger mit syrischer Abstammung, wurden festgenommen, zahlreiche Abnehmer konnten ausgeforscht werden und werden angezeigt. Cannabisblüten im Wert von 5.000 Euro wurden sichergestellt und werden der Vernichtung zugeführt.
Landeskriminalamt OÖ – Journalist wegen Täuschung und Amtsanmaßung angezeigt
Am 19. Februar 2018 ereignete sich in Polling ein Mordfall. Ein Redakteur einer Tageszeitung kontaktierte insgesamt vier Mal den in Deutschland wohnenden Bruder des Tatverdächtigen und Sohn des Opfers auf dessen Handy. Er wird verdächtigt, sich als „leitender Ermittler aus Österreich“ vorgestellt und den 31-jährigen Bruder aufgefordert zu haben, ihm den Vorfall der Entdeckung des Mordes an seiner Mutter genau zu schildern. Der Redakteur wollte weitere Informationen zum tatverdächtigen Bruder. Er soll vom 31-Jährigen weiter gefordert haben, Fotos von sich und dem Tatverdächtigen zu übersenden.
Im guten Glauben und der Überzeugung, dass es sich beim Anrufer um einen österreichischen Staatsdiener handelt, gab der Mann bereitwillig Auskunft und übermittelte insgesamt vier Fotos (zwei von sich und zwei vom tatverdächtigen Bruder) an ein Mobiltelefon, das der Redaktion der Tageszeitung zugeordnet werden konnte.
Als der 31-Jährige am 20. Februar 2018 den Artikel in der Tageszeitung las, in dem er als Interviewpartner zitiert wurde und zudem genau jene Fotos veröffentlicht waren, die er am Vortag versendet hatte, wurde ihm die Täuschung bewusst und er erstattete Anzeige. Der Redakteur bestreitet die Tat und wird wegen Verdachts der Täuschung sowie der Amtsanmaßung an die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis angezeigt.
Landeskriminalamt OÖ – Mordverdacht in Bad Schallerbach
Am 5. März 2018 gegen 6 Uhr erstatteten Bewohner eines Mehrparteienwohnhauses in Bad Schallerbach die Anzeige bei der Polizei, das eine Frau in der Nachbarwohnung laut um Hilfe schreit. Die Polizisten konnten in der Wohnung einen 44-jährigen Mann festnehmen, der im Verdacht steht, seine Ehefrau mit einem Messer tödliche Verletzungen zugefügt zu haben. Bei dem Opfer handelt es sich um eine 46-jährige kroatische Staatsbürgerin, die alleine in der Wohnung lebte. Der Beschuldigte ließ sich widerstandslos festnehmen und zeigte sich bei der Einvernahme geständig. Das Motiv zur Tat dürfte eine bevorstehende Trennung gewesen sein. Die Tatwaffe, ein Küchenmesser, konnte sichergestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Wels ordnete die Obduktion der Leiche an. Der Beschuldigte wird nach Abschluss der Erhebungen in die Justizanstalt Wels eingeliefert.
Landesverkehrsabteilung OÖ – Führerschein war Totalfälschung
Polizisten der Autobahnpolizei Ried im Innkreis stellten bei der Kontrolle eines Pkw-Lenkers am Nachmittag des 4. März 2018 fest, dass es sich bei dessen russischen Führerschein um eine Totalfälschung handelte. Der 39-Jährige aus Georgien war auf der Innkreisautobahn A8 in Richtung Deutschland unterwegs. Er wird wegen Verdachts der Urkundenfälschung an die Staatsanwaltschaft Ried und wegen Fahren ohne Lenkberechtigung der BH Schärding angezeigt. Der gefälschte Führerschein wurde sichergestellt. Sein Mitfahrer setzte die Fahrt mit ihm fort.
Bezirk Linz – Land – Raser im Ortsgebiet gestoppt
Bei routinemäßigen Verkehrskontrollen am 4. März 2018 Uhr führten Beamte der Polizeiinspektion Enns Lasermessungen auf der L568 im Ortsgebiet von Enns durch. Dabei konnte um 21 Uhr ein Pkw mit einer Geschwindigkeit von 109 km/h gemessen werden. Die Polizisten hielten den 28-jährigen Lenker aus Kronstorf an. Nach Rücksprache mit dem Journaldienst der BH Linz-Land erfolgte die sofortige Führerscheinabnahme und die Weiterfahrt wurde untersagt.
Bezirk Braunau am Inn – Inkasso-Betrügerin gescheitert
Den Betrugsversuch einer unbekannten Anruferin durchschaute ein Pensionist aus Roßbach und erstattete Anzeige bei der Polizei. Der 68- jährige Pensionist erhielt am Nachmittag des 3. März 2018 einen Telefonanruf einer angeblichen Mitarbeiterin eines vermeintlichen Inkassobüros.
Die Täterin stellte sich als gewisse „Dr. Claudia Schmid“ vor, und teilte dem Mann mit, dass er im Jahr 2014 an einem Gewinnspiel teilgenommen hätte und die diesbezügliche Kündigung nie vollzogen worden wäre.
Deshalb müsse er 400 Euro bezahlen. Diese Summe hätte sich anhand der angeblich unterschriebenen Geschäftsbedingungen angehäuft. Wenn der 68-Jährige diesen Geldbetrag in den nächsten Tagen nicht aufbringe, werde ein Strafbetrag von 3.000 Euro fällig, meinte die Täterin.
Der Pensionist ließ sich allerdings von der Frau nicht beirren und erstattete am 4. März 2018 die Anzeige bei der Polizei. Laut Anzeiger sprach die Täterin einwandfrei Deutsch und hatte keinen etwaigen Akzent. Zu einem finanziellen Schaden kam es nicht.
Wie schützt man sich:
– Meiden Sie dubios anmutende Kontakte.
– Überprüfen Sie im Internet, ob das angebliche Inkassobüro besteht.
– Kontaktieren Sie die angebliche Firma telefonisch. Sollte dies nicht möglich sein, so ist dies suspekt.
– Bezahlen Sie auf keinen Fall. Überlegen Sie sich, ob diese Anschuldigungen überhaupt stimmen können.
– Erstatten Sie umgehend die Anzeige bei der nächsten Polizeiinspektion.
Die Spezialisten der Kriminalprävention stehen kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung.
LPD OÖ