Littering: Unschön, gefährlich für die Natur und teuer für alle

Littering: Unschön, gefährlich für die Natur und teuer für alle! 

Littering ist das achtlose Liegenlassen und Wegwerfen von Abfällen (Verpackungen, Zeitungen, Zigarettenstummel usw.) an ihrem Entstehungsort im öffentlichen Raum, ohne die dafür
vorgesehenen kostenlosen Entsorgungsmöglichkeiten (öffentliche Abfalleimer) zu benutzen.

Wir alle möchten in einer schönen, intakten und sauberen Umwelt leben. Und dennoch ist achtlos weggeworfener oder liegengelassener Müll ein deutlich sichtbares Problem. Dieses sogenannte „Littering“ hinterlässt nicht nur ein unschönes Bild, sondern ist auch ökologisch bedenklich und verursacht hohe Kosten, die von der Allgemeinheit zu tragen sind. „Um es kurz zu sagen: Littering ist einfach uncool“, bringt es Andreas Eppacher, Leiter des Wirtschaftshofes der Stadt Braunau, auf den Punkt.

Das Müllproblem beschäftigt längst nicht nur Großstädte und Ballungszentren, sondern auch kleinere Städte wie Braunau. Trotz des sehr gut funktionierenden Abfallmanagements und Entsorgungsangebots werden auf öffentlichen Plätzen und entlang befahrener Straßen vermehrt Abfälle weggeworfen. Unter anderem die stärkere Nutzung von Take-away hat die Problematik noch weiter zugespitzt. Dadurch gelangen immer mehr Plastikflaschen, Dosen und Einwegverpackung in Umlauf. Auch Zigarettenstummel landen sehr häufig auf der Straße oder in der Natur.

„Hohe Kosten für alle durch die Faulheit einiger“

Drei Mal pro Woche muss der Wirtschaftshof Braunau ausrücken, um Straßenränder, Parks, Spielplätze, Grünanlagen, Rad- und Gehwege von Abfällen zu befreien. Dafür wendet der Wirtschaftshof rund 1.100 Arbeitsstunden jährlich auf. Dies entspricht rund 42.000 Euro, Kosten, die letztendlich als Steuerzahler wir alle tragen müssen – für die Faulheit, Gleichgültigkeit und den Mangel an Umweltbewusstsein einiger.

Im gesamten Stadtgebiet stehen rund 400 öffentliche Abfallbehälter zur Verfügung, die mehrmals wöchentlich entleert werden. Es wäre also ein Leichtes, unterwegs anfallenden Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. Und auch bei Autofahrten lassen sich Abfälle problemlos bis zur Mülltonne daheim oder zum nächsten öffentlichen Abfallbehälter mitnehmen, anstatt sie einfach aus dem Fenster zu werfen.

„Gefahr für die Umwelt“

Die Abfälle sind ein ernstes ökologisches Problem, da unter anderem Mikroplastik und Giftstoffe in die Umwelt gelangen und dauerhafte Schäden anrichten. Gefährlich ist das speziell auch für Tiere, die die Stoffe bei der Futtersuche unbeabsichtigt aufnehmen.

Empfindliche Strafen drohen!

Müll achtlos wegzuwerfen, kann übrigens sehr teuer werden: Die Mindeststrafe für Littering liegt laut Bundesabfallgesetz bei 450 Euro.

Landschaftssäuberungsaktion bis 30. April

Jedes Jahr im Frühling ruft die Stadt Braunau am Inn zur gemeinsamen Landschaftssäuberung auf. Heuer läuft diese Aktion noch bis 30. April. Alle, die mithelfen möchten, sind herzlich eingeladen und werden ersucht, sich beim Wirtschaftshof anzumelden (Tel. +43 7722 808-370, andreas.eppacher@braunau.ooe.gv.at). Sammelsäcke und Arbeitshandschuhe werden zur Verfügung gestellt und die gesammelten Abfälle dann an vorher vereinbarten Plätzen abgeholt und entsorgt.

Littering im öffentlichen Raum ist ein zunehmendes Problem. Sogar auf Kinderspielplätzen bietet sich oft ein verheerendes Bild.

Abfälle in der Natur richten dauerhafte Schäden durch Giftstoffe und Mikroplastik an.

Müll oder Zigarettenstummel einfach wegzuwerfen, kann teuer werden: Eine Anzeige und Geldstrafen drohen.

(Fotos: Stadt Braunau)

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