ÖBB: Spatenstich für neuen Bahnhof in Wernstein

ÖBB, Land OÖ und Gemeinde Wernstein investieren 44 Millionen € in modernen, barrierefreien Bahnhof

·  Höhere Sicherheit für Bahnkunden – Gleisquerung beim Bahnsteigzugang fällt weg

·  Keine Wartezeiten mehr an Schrankenanlagen wegen Auflassung von drei    Eisenbahnkreuzungen 

Die ÖBB starten ihr nächstes Großprojekt im Innviertel: Am Bahnhof Wernstein erfolgte heute der Spatenstich für den neuen, barrierefreien Bahnhof. ÖBB, Land OÖ und Gemeinde Wernstein investieren 43,9 Millionen € in die Modernisierung des Bahnhofes. Es wird eine neue Haltestelle mit neuen Bahnsteigen und einem Personendurchgang errichtet. Die Vorarbeiten für das Projekt laufen bereits seit Jahresbeginn. Mit dem Spatenstich, der heute von Hubert Hager, Geschäftsbereichsleiter der ÖBB-Infrastruktur AG, den Landtagsabgeordneten David Schießl und Hans Hingsamer und dem Wernsteiner Bürgermeister Alois Stadler durchgeführt wurde, starten nun die Hauptarbeiten für das Projekt.

(v.l.n.r.): Bürgermeister Alois Stadler, ÖBB-Infrastruktur AG-Geschäftsbereichsleiter Hubert Hager, Landtagsabgeordneter David Schießl, Landtagsabgeordneter Bürgermeister Hans Hingsamer.            Foto: ÖBB/Fotostudio Fesl

Hochleistungsstrecke Wels-Passau wird mit Wernstein finalisiert

Durchgeführt werden die Arbeiten von der ÖBB-Infrastruktur AG. Hubert Hager, Geschäftsbereichsleiter der ÖBB-Infrastruktur AG: „Die ÖBB führen ihre Bahnhofsoffensive und die Investitionen in die Bahninfrastruktur konsequent fort.  Mit dem Umbau des Bahnhofs Wernstein leisten die ÖBB einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Mobilität auf der Strecke Wels – Passau.“ Diese zählt zu den Hauptverkehrsachsen Österreichs und ist durch den erhöhten Bedarf für den Personen- und Güterverkehr von höchster Bedeutung. Hager: „Die ÖBB haben die Strecke Wels – Passau daher in den vergangenen Jahren zur durchgängigen Hochleistungsstrecke ausgebaut, wobei die Fahrgäste von einer höheren Reisegeschwindigkeit, mehr Komfort und modernen Bahnhöfen profitieren. Der Umbau des Bahnhofs Wernstein, der 2021 abgeschlossen werden soll, ist der letzte „Puzzleteil“, um den Streckenausbau abzuschließen.“

Barrierefreier Zugang zu den Bahnsteigen

In Wernstein wird eine neue, moderne Haltestelle errichtet, die näher am Ortszentrum angesiedelt sein wird. Bahnkundinnen und -kunden werden in Zukunft unter anderem von barrierefrei erreichbaren Bahnsteigen und einem sicheren Zugang zum Zug profitieren. Ein Personendurchgang sorgt dafür, dass Zuggäste nicht mehr die Gleise überqueren müssen, um die Bahn zu erreichen. Es werden drei Eisenbahnkreuzungen aufgelassen und als Ersatz Unterführungen errichtet. Für Strassenbenützer bedeutet das, dass es keine Wartezeiten mehr an Schranken gibt. In Summe bedeutet der Umbau einen großen Qualitätssprung bei der Sicherheit und dem Komfort der Bahnbenützer und Verkehrsteilnehmer. Für Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner stehen mit dem Umbau der Komfort und die Verkehrssicherheit im Mittelpunkt: „Drei Eisenbahnkreuzungen an der Bahnstrecke Wels-Passau haben lange Zeit die Verkehrswege in Wernstein am Inn im Bezirk Schärding geprägt. Im Rahmen des Bahnhofumbaus haben alle Projektpartner Lösungen für mehr Verkehrssicherheit und Komfort mitgedacht und geplant. Durch die Verlegung der L1147 Wernsteiner Straße und der Auflassung der Eisenbahnübergänge entfallen künftig auch unangenehme Wartezeiten.“ Steinkellner wurde beim Spatenstich von Landtagsabgeordnetem David Schießl vertreten. Landtagsabgeordneter Hans Hingsamer sieht Vorteile für die Region: „Bahnhöfe sind die Visitenkarte des öffentlichen Verkehrs. Der Neubau des Bahnhofes in Wernstein bringt für die Reisenden mehr Qualität bei der An- und Abreise. Zugleich bringt der Ausbau des Bahnnetzes zwischen Passau und Wels im Ortsbereich von Wernstein Vorteile für die Region.“  Für den Wernsteiner Bürgermeister Alois Stadler bringen die Investitionen eine der größten Veränderungen im Ort in den vergangenen Jahrzehnten: „Für uns ist der Bahnausbau die größte Veränderung des Ortsbildes seit dem Kraftwerksbau in den 1960er Jahren. Das bringt Chancen und Möglichkeiten zur Neugestaltung des Ortes. Ich freue mich, dass nach langen Planungen die Realisierung des Umbaus nun endlich vor der Tür steht. Für die Gemeinde Wernstein ist das auch ein wichtiger Schritt zu einer zeitgemäßen öffentlichen Anbindung Richtung Wels und Passau.“

Der neue Bahnhof Wernstein in visualisierter Form. Foto: Visualisierung ÖBB/3D-Schmiede

Die Arbeiten im Detail

Ab April erfolgt der Aushub für die Unterführung südlich der Haltestelle. Diese dient künftig als Ersatz für die Eisenbahnkreuzung Wernstein Süd. Weiters werden ab April Bachdurchlässe für den Kaser- und Haidoblbach sowie für den Altmannbach und eine Geh- und Radwegunterführung errichtet. Zudem starten die Vorschüttungen im Lindenbachtal. Beim Hofmeistergraben werden das Geschiebebecken und der Bachlauf fertiggestellt. Im Jahr 2018 ist geplant, folgende Bauwerke fertigzustellen: Brücke und Stützmauer Wernstein Süd, die Rad- und Fußgeherunterführung beim Altmannbach, der Kaserbach-Durchlass und zwei Brücken an den Gemeindestraßen. Die Lindenbachbrücke wird 2019 umgesetzt. Die Errichtung der Haltestelle inklusive Personendurchgang sowie der Park&Ride-Anlage und der Lärmschutzwände erfolgt in zwei Etappen 2019 und 2020. Die Auflassung der drei Eisenbahnkreuzungen ist im Jahr 2019 geplant.

223 Bahnhöfe und Haltestellen in Oberösterreich

Die ÖBB-Infrastruktur AG plant, baut und betreibt die Bahninfrastruktur in Österreich. In Oberösterreich sind das 862 Schienenkilometer – das sind rund 18 Prozent des Gesamtnetzes. Bei der Dichte des Schienennetzes liegt Oberösterreich bundesweit auf Platz 2 nach Niederösterreich. Insgesamt gibt es in Oberösterreich 223 Bahnhöfe und Haltestellen.

 

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister

Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 461 Millionen Fahrgäste und 111 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2016 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.265 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich über 1.900 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

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