Rainbach im Innkreis: Dreifacher Mordversuch – Mann wollte Lebensgefährtin und Kinder töten

In Rainbach im Innkreis (Bezirk Schärding) ist es in der Nacht auf Freitag in einer Wohnung offenbar zu einem dreifachen Mordversuch gekommen.

In den Abendstunden des 16. Juli 2020 kam es zwischen einem 21-Jährigen aus dem Bezirk Schärding und seiner 26-jährigen Lebensgefährtin zu einer finalen Aussprache wegen der Beendigung ihrer Beziehung. Durch die Kontrolle des Handys der 26-Jährigen erfuhr der 21-Jährige, dass seine Noch-Lebensgefährtin eine sexuelle Beziehung mit einem anderen Mann hat.

Als er sie am 17. Juli 2020 gegen 1:30 Uhr deswegen im Schlafzimmer nochmals zur Rede stellte, meinte diese, dass ihn das nichts mehr angehe. Daraufhin wurde der 21-Jährige derart wütend, dass er sie mit beiden Händen am Hals packte und diese bis zur Bewusstlosigkeit würgte.

Anschließend ging er mit ihrem 5-jährigen Sohn und ihrer gemeinsamen 10 Monate alten Tochter ins Badezimmer. Dort füllte die Badewanne mit Wasser, setzte die beiden Kinder hinein und stellte selbst ein Bein ins Wasser. Dann warf er einen eingeschalteten Elektrotoaster in die Wanne, um die beiden Kinder und sich selbst durch den Stromstoß zu töten. Diese Vorhaben misslang nur deshalb, weil sofort der Fehlerstrom-Schutzschalter auslöste.

Daraufhin trocknete der 21-Jährige die beiden Kinder ab und brachte sie wieder ins Bett. Anschließend ging er in den Keller, holte zwei Gaskartuschen mit Brennern in die Wohnung herauf und platzierte diese im Schlafzimmer. Nachdem er die Tür verschlossen hatte, nahm er das Kleinkind aus dem Gitterbett, setzte sich mit dem Kind am Arm aufs Bett neben die bewusstlose 26-Jährige und drehte die Gashähne auf, um die 26-Jährige, das Baby und sich selbst zu vergasen.

Da der 5-Jährige Sohn zu schreien begann, wurde die 26-Jährige wieder wach. Sie nahm sofort den Gasgeruch wahr und forderte ihren Ex-Lebensgefährten auf, das Gas abzudrehen und Fenster und Türen zu öffnen. Der 21-Jährige kam den Aufforderungen nach.

Gegen 4 Uhr verließ der Beschuldigte die Wohnung und fuhr mit seinem Moped zum Elternhaus in der Nachbargemeinde. Dort nahm er aus suizidaler Absicht mehrere Tabletten ein. Auch dieses Vorhaben misslang. Gegen 9 Uhr fuhr er mit seinem Moped fischen. Gegen 12 Uhr erstattete die 26-Jährige Anzeige bei der Polizei, worauf die Fahndungsmaßnahmen eingeleitet wurden.

Der 21-Jährige konnte schließlich am 17. Juli 2020 gegen 16 Uhr von den Beamten des LKA OÖ telefonisch erreicht und überredet werden, sich zwecks Abklärung des Sachverhaltes zur Polizei zu begeben. Der Beschuldigte legte ein umfassendes Geständnis ab. Er wird am 18. Juli 2020 in die Justizanstalt Ried im Innkreis überstellt.

Bildquelle: laumat.at / Matthias Lauber

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