Das Projekt „Hospiz macht Schule“ holt die Themen Sterben und Trauer in den Unterricht, um die Jugendlichen darauf vorzubereiten. Die ersten Erfahrungen in der Volksschule Ort im Innkreis, Bezirk Ried, waren sehr positiv.
Andrea Hartinger und Gabi Thrainer besuchten die Kinder der vierten Klasse der VS Ort im Innkreis an zwei Vormittagen und erarbeiteten mit ihnen gemeinsam das Thema Tod. Foto: RK Ried
„Hospiz macht Schule bietet Kindern und Jugendlichen die Chance, ihr Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen, ihnen Raum zu geben und sich auszutauschen. Ziel ist es, Unsicherheiten zu den Themen Sterben, Tod und Trauer aus dem Weg zu räumen“, erklärt Andrea Hartinger, Koordinatorin des Mobilen Hospiz in den Bezirken Ried und Schärding. Sie und Kollegin Gabi Thrainer absolvierten die Mentorenausbildung im Mai 2022, um für die Besuche in den Schulen gut vorbereitet zu sein. In Oberösterreich waren sie die ersten, die das Projekt an einer Schule durchführten.
Interesse bei den Kindern war enorm
Andrea Hartinger und Gabi Thrainer besuchten die Kinder der vierten Klasse der VS Ort im Innkreis an zwei Vormittagen und erarbeiteten mit ihnen gemeinsam das Thema Tod anhand des Buches „Leb wohl, lieber Dachs!“. Auch ein Lehrausflug in die Leichenhalle und auf den Ortsfriedhof standen auf dem Programm. Passend zu Allerheiligen gestalteten die Kinder Grabkerzen. Der ortsansässige Bestatter Martin Wiesner besuchte die Schule mit dem Leichenwagen. „Die Kinder durften sich alles genau anschauen und stellten viele Fragen. Ich möchte mich herzlich bei Direktorin Luisa Horn, der Klassenlehrerin Anita Dick und der Religionslehrerin Cornelia Binder für die tolle Unterstützung bedanken“, so Hartinger.
Als nächstes besuchen die beiden Hospizmitarbeiterinnen die Franziskusschule Ried und die MMS St. Martin. Mehr über das Projekt „Hospiz macht Schule“ unter www.hospiz-ooe.at/projekte/#hospizmachtschule.
Fotos (RK Ried): Gabi Thrainer und Andrea Hartinger (re)