So manchem Spaziergänger im Palmpark wird schon aufgefallen sein, dass das Bronzestandbild
von Johann Philipp Palm derzeit von Absperrungen umgeben ist. Grund dafür ist, dass der Sockel
des Denkmals saniert wird.
Unter anderem werden von Frost und Wurzeleinwüchsen verursachte Schäden repariert, anstelle
des derzeit vorhandenen Ziegelunterbaus erhält der Sockel ein Betonfundament. Die Arbeiten
finden unter restauratorischer Begleitung und in Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt statt
und werden von der Palm-Stiftung mit Sitz in Schorndorf (Deutschland), dem Geburtsort Johann
Philipp Palms, finanziell unterstützt. Bis Ende Mai soll die Restaurierung abgeschlossen sein und
das bekannte Braunauer Wahrzeichen wieder ungestört über den Palmpark wachen.
Wegen Verbreitung der gegen Napoleon gerichteten Schmähschrift „Deutschland in seiner tiefen
Erniedrigung“ wurde der Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm im August 1806
verhaftet und in die von den Franzosen besetzte Stadt Braunau gebracht. Hier wurde er von einem
französischen Militärtribunal zum Tode verurteilt und am 26. August 1806 erschossen. Im
Gedenken an Johann Philipp Palm wurde 1866 das Denkmal im Palmpark errichtet, gegossen in
der königlichen Erzgießerei Ferdinand Millers in München nach einem Entwurf des Münchner
Bildhauers Konrad Knoll. In Braunau erinnern mehrere Denkmale und Straßenbenennungen an
Johann Philipp Palm, der als Symbolfigur für Meinungs- und Pressefreiheit gilt.
Der Sockel des Palmdenkmals im Braunauer Palmpark wird derzeit restauriert. (Foto: Stadtamt)